Flavonoide

Flavonoide sind Pflanzenfarbstoffe, die eine wichtige Stellung im Stoffwechsel vieler Pflanzen einnehmen. Sie sind meist an Glukose gebunden, deshalb werden sie auch Glykoside genannt. Nichtgebundene Pflanzenfarbstoffe werden Flavone genannt.
Man findet sie in vielen pflanzlichen Lebensmitteln, z.B. in Zwiebeln, in Rotwein, Kakao (also dunkle Schokolade) und Tee. Die Konzentration hängt von der Pflanze und vom Klima ab. Pflanzen die viel Sonne genossen haben, bevor sie geerntet worden sind, enthalten vielfach mehr Flavonoide, als die Pflanzen die zu früh gepflückt wurden.
Flavonoide befinden sich überwiegend in den Pflanzenschalen sowie in den Blättern. Deshalb sollten Äpfel ungeschält und Tomaten ungehäutet gegessen werden. Säfte enthalten nur geringe Mengen an diesem Farbstoff, da der größte Teil bei der Herstellung in den Pressrückständen verbleibt.
Sie stärken die Gefäße (Rotwein, Traubenkerne, Medikamente aus Traubenstoffen), wirken Entzündungen vor, senken den Blutcholesterinspiegel oder wirken antiviral bzw. antibakteriell. Es wurde sogar wissenschaftlich belegt, dass manche Flavonoide durch ihre antioxidative Wirkung den Menschen vor Krebsbildung schützen. Da die Strukturen der Flavonoide aber stark variieren, ist nicht jedes Lebensmittel automatisch gut gegen Krebsbildung.
Die wirkungsvollsten Flavonoide findet man in Äpfeln, Zwiebeln, grünem Tee, Moosbeeren und Heidelbeeren. Moosbeeren helfen z.B. besonders gut den Frauen sich besser vor Bakterien zu schützen die Harnwegserkrankungen verursachen.
Negative Wechselwirkungen können mit manchen Medikamenten auftreten, da einige Flavonoide hormonähnliche Wirkungen haben. Zellschädigende Wechselwirkungen haben die Flavonoide der Sojabohnen.